„Ihr Arm mit dem Schwert ragte wie neuerdings empor und um ihre Gestalt wehten die freien Lüfte.“

Hartmut Skerbisch errichtete im steirischen herbst 1992 vor der Grazer Oper das sogenannte „Lichtschwert“ – auch heute noch eines des markantesten „Überbleibsel“ des Festivals im öffentlichen Raum. Mit der Skulptur, das eine Kopie der Freiheitsstatue von New York darstellt bzw. von deren Stahlgerüst, das von Gustav Eifel stammt, bezog Skerbisch sich auf Franz Kafkas „Amerika“ mit der Intention dessen „gegenständliche Sprache als skulpturales Zeichen in den öffentlichen Raum zu übersetzen“. (offsite.kulturserver-graz.at)

Der steirische herbst 1992 lief unter dem Titel „America Nowhere“, neben vielen weiteren Programmpunkten zum Thema war auch eine Neubearbeitung der Oper „Amerika“ von Roman Haubenstock-Ramati in einer Inszenierung von Rudi van Dantzig zu sehen, deren Libretto ebenfalls auf Kafkas Text beruht.

Aus dem temporär angedachten Kunstwerk wurde ein dauerhaftes – es wurde lediglich versetzt vom Brunnen-Basin direkt vor dem Opernhaus auf die Wiese daneben, wo es heute noch als eines der signifikantesten Zeichen neuer Kunst im Stadtraum wirkt.

Foto: stefanharing.com