Vergangene Woche jährte sich zum 7. mal der Todestag von Christoph Schlingensief. Mit seinem „Hurra, Jesus! Ein Hochkampf“ 1995 schlug Schlingensief erstmals im steirischen herbst (und den heimischen Gazetten) auf. Für großes öffentliches Aufsehen sorgte auch sein Projekt zum steirischen herbst 1998 am Eisernen Tor, wo er Sandler zum Wettsitzen auf Pfählen einlud und täglich 7.000 Schilling in 20er-Noten an Passantinnen und Passanten verteilte: „Künstler gegen Menschenrechte. Chance 2000 für Graz“.

Zuletzt war der exzentrische Film- und Theatermacher 2008 mit „The African Twintowers“ in Graz. In der Neuen Galerie zeigte er eine Installation auf 18 Monitoren zum gleichnamigen Film, der 2005 in einem Slum in Lüderitz/Namibia enstand; ein „Porträt der Alltäglichkeit, eine Inszenierung deutscher Gegenwart in kolonialer Vergangenheit“, untermalt von der Musik Patti Smiths‘, mit Textsegmenten von Elfriede Jelinek und der Fassbinder-Ikone Irm Hermann als Darstellerin.

 

Production Still: „The African Twintowers“, Namibia 2005
Copyright: Aino Laberenz